cts übernimmt Sankt Rochus Kliniken und Vinzentius-Krankenhaus
cts übernimmt Sankt Rochus Kliniken Bad Schönborn und Vinzentius-Krankenhaus Landau
Der Bischof von Speyer, Dr. Karl-Heinz Wiesemann, überträgt zwei Einrichtungen, die sich bislang in Trägerschaft des Bischöflichen Stuhls befanden, an die Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken mbH (cts). Zum 01. Juli 2009 übernimmt die cts die Sankt Rochus Kliniken in Bad Schönborn und das Vinzentius-Krankenhaus in Landau. In den Sankt Rochus Kliniken ist die cts bereits seit über zehn Jahren Geschäftsbesorger, in Landau seit mittlerweile drei Jahren.
Die immer komplexer werdende Materie des Betriebs, der Führung und strategischen Ausrichtung von Einrichtungen im Gesundheitswesen zwingt viele Einzelhäuser dazu, sich einem Verbund anzuschließen. So haben sich gerade in den letzten Jahren sowohl im frei-gemeinnützigen als auch im privaten Bereich viele Trägerverbünde etabliert. Aus dieser Erkenntnis heraus sieht der Bischof in der Übernahme der Einrichtungen durch die cts eine dauerhafte und erfolgreiche Lösung für deren Verbleib in kirchlicher Trägerschaft.
Die Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken mbH (cts) ist ein katholischer Träger, der 27 Einrichtungen im Saarland und in Rheinland-Pfalz in seinem Verbund vereinigt. Die Bandbreite reicht hier von Krankenhäusern über Jugendhilfe und Kindertagesstätten bis hin zu SeniorenHäusern und Bildungseinrichtungen. Darüber hinaus ist die cts Mitgesellschafter eines großen ambulanten Hospizes. Einige Einrichtungen werden gemeinsam mit den Schwestern vom Hl. Geist Koblenz erfolgreich geführt. Die cts wurde vor 17 Jahren vom damaligen Bischof von Trier, Hermann-Josef Spital, als soziales Dienstleistungsunternehmen der katholischen Kirche gegründet mit dem Auftrag, auch als Auffanggesellschaft zur Übernahme von Einrichtungen zu fungieren.
Alle Mitarbeiter werden mit den bestehenden Arbeitsverträgen übernommen. Das Ziel der cts ist es, beide Einrichtungen weiter medizinisch für die Zukunft fortzuentwickeln und sie wirtschaftlich auf gesunde Füße zu stellen. Mit dieser Zielrichtung werden langfristig auch die Arbeitsplätze gesichert. Die Verantwortlichen wollen daher alle Chancen, die ein Verbund bietet, konsequent nutzen – sowohl im Einkauf, in der Verwaltung, als auch im medizinischen Bereich.
Die Entwicklung in den Sankt Rochus Kliniken Bad Schönborn während der letzten Dekade hat ihren vorläufigen Abschluss im Jahr 2009 mit einem Ergänzungsbau gefunden, der der Klinik zusätzliche Kapazitäten zugeführt hat - die Klinik umfasst nun mehr als 300 Betten. Sie ist in der Reha-Landschaft, einem äußerst wettbewerbsintensiven Markt mit überwiegend privaten Anbietern, sehr gut etabliert und bietet neben der Nachsorge in der Orthopädie auch Nachsorge in der Neurologie und Kardiologie an. Die Sankt Rochus Kliniken beschäftigen rund 300 Mitarbeiter.
Im Vinzentius-Krankenhaus Landau sind rund 800 Mitarbeiter beschäftigt. Das Haus hält ein umfangreiches medizinisches Fachangebot vor. Es umfasst die Innere Medizin einschließlich der invasiven Kardiologie mit 104 Betten, die Chirurgie mit den Teilgebieten Viszeral- und Unfallchirurgie sowie Orthopädie mit zusammen 146 Betten, die Urologie mit 35 Betten sowie die Frauenheilkunde (45 Betten) und Kinderklinik (45 Betten), ferner 15 HNO-Belegbetten. Eine eigenständige Intensivabteilung mit 9 Betten ist besonders wichtig für den Notfallstandort. Fernerhin wird das Augenmerk vor allem auf der Herausbildung von medizinischen Schwerpunkten zur Versorgung der Region Landau / Südliche Weinstraße liegen. Beispielhaft ist in diesem Zusammenhang die Abteilung Frauenheilkunde einschließlich der Kinderklinik und Intensivmedizin für Neugeborene mit einem überregionalen Versorgungsauftrag zu nennen, die mit ihrer Generalsanierung des Bettenhauses, der Kreißsäle und des Perinatalzentrums derzeit für rund 6,5 Millionen Euro so umgebaut wird, dass eine unmittelbare Nachbarschaft zwischen Kreißsälen und Neugeborenen-Intensivstation besteht. Ende des Jahres soll die Maßnahme abgeschlossen sein.
„Es ist uns ein wichtiges Anliegen, das, was die Ordensschwestern in ihrer jahrelangen und äußerst verdienstvollen Arbeit hier aufgebaut haben, in diesem Geiste weiterzuführen“, sagt cts-Geschäftsführer Hans-Joachim Backes. „Des Weiteren wollen wir eng mit allen Leistungspartnern im Gesundheitswesen zusammenarbeiten, zum Beispiel mit anderen Kliniken. Moderne Krankenhäuser öffnen sich außerdem für die Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten. Das Vertragsarztrechts-Änderungsgesetz eröffnet diese Möglichkeit von Seiten der Politik – für diesbezügliche Kooperationen steht im Vinzentius-Krankenhaus ein Ärztehaus, das zur Zeit weiter ausgebaut wird, zur Verfügung.“
