12.05.2020

Sie dürfen sich endlich wieder sehen

Die cts mit ihren SeniorenHäusern hat schnell reagiert und auf Grundlage der neuen Rechtsverordnung kurzfristig Möglichkeiten geschaffen, um Bewohnern und Angehörigen persönliche Treffen zu ermöglichen
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Bewohner und Angehörige der cts-SeniorenHäuser dürfen sich ab sofort wieder sehen: Im Zuge der neuen saarländischen Rechtsverordnung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie vom 02. Mai und der rheinland-pfälzischen Landesverordnung vom 6. Mai haben die Geschäftsführung der cts und die Leitungen der cts-SeniorenHäuser gemeinsam mit der Hygienemanagerin der cts kurzfristig verschiedene Möglichkeiten geschaffen, um es Bewohnern und Angehörigen zu ermöglichen, sich wieder persönlich zu sehen. Diese kontaktlosen Hygiene- und Sicherheitskonzepte sind mit der saarländischen Heimaufsicht abgestimmt.


Die ersten Erfahrungen vom Muttertags-Wochenende sind durchweg positiv – die Einrichtungsleitungen berichten übereinstimmend, dass die Angehörigen äußerst verständnisvoll waren und sehr erfreut darüber, dass die Häuser so schnell mit entsprechenden Konzepten reagiert haben. Einige der Bewohner und Angehörigen hatten Tränen in den Augen, als sie sich nach so langer Zeit wieder sehen konnten.


So gibt es im SeniorenZentrum St. Barbarahöhe in Auersmacher bald den so genannten „Brückentreff“: Auf der Brücke, die in die Einrichtung hineinführt, stehen Tische und Stühle vor einer geschlossenen Schiebetür aus Glas, so dass sich beide sehen und durch die geschlossene Tür oder via Telefon miteinander reden können. „Die erste Besucherin war sichtlich erleichtert, als sie ihren Mann endlich wieder sehen konnte“, berichtet Diana Niederländer, Leiterin der dortigen Sozialen Begleitung. „Sie war vor Corona jeden Tag in der Einrichtung und hat sich riesig gefreut. Und auch er meinte: „Es ist so schön!“. Das hat uns alle sehr berührt.“


Eine weitere Idee sind die Vis-à-Vis-Boxen, die jeweils vor dem Haus stehen. Der Angehörige tritt von außen ein und der Bewohner sitzt innen im Haus an einem geschlossenen Fenster. Hier kann ein Telefon zum Einsatz kommen, damit sich beide hören.


Das Caritas SeniorenHaus St. Augustin in Püttlingen verfügt über einen großen Park, dem im dortigen Besuchskonzept eine besondere Bedeutung zukommt: Hier können sich Bewohner und Besucher mit zwei Metern Abstand unter freiem Himmel treffen und miteinander sprechen, sofern das Wetter es zulässt. Eine Indoor-Variante hat Einrichtungsleiter Patrick Steuer auch geplant – in einem beiderseits zugänglichen Raum und geschützt durch eine Plexiglasscheibe.


„Unsere Einrichtungsleitungen waren bereits seit Beginn der Besuchseinschränkungen sehr kreativ, um den Bewohnern den Kontakt mit ihren Angehörigen zu ermöglichen“, sagt Brigitte Pistorius, Leiterin des Fachbereichs Altenhilfe bei der cts. „Die meisten unserer Häuser verfügen mittlerweile auch über Tablets, mit denen Bewohner und Angehörige zum Beispiel skypen können. Es wurden auch viele Karten und Briefe geschrieben, Bilder gemalt und Grüße über die Balkone ausgetauscht. Aber natürlich kann all das nicht die persönliche Begegnung ersetzen, die nun wieder möglich ist – unter Einhaltung aller notwendigen Maßnahmen zum Schutz unserer Bewohner und Mitarbeitenden. Wir sind sehr froh darüber.“

 

Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken mbH (cts) Rhönweg 6, D-66113 Saarbrücken