04.03.2010

Neues Angebot Palliative Care in Haus am See

Palliative Care:Menschenwürdig leben – menschenwürdig sterben           

 

Caritas Seniorenzentrum Haus am See setzt neues Konzeptzur Begleitung in der  letzten Lebensphaseund zur christlichen Sterbebegleitung um

 

Neunkirchen Nahe. Wenn das Leben sich dem Ende nähert, brauchen Menschen besondere Zuwendung. Würdevoll Abschied nehmen, sterben, ohne unnötige Schmerzen zu erleiden, gepflegt werden, ohne das Recht auf Selbstbestimmung einzubüßen – das ist es, was sich viele für ihre letzte Lebensphase wünschen. Das Caritas Seniorenzentrum Haus am See in Neunkirchen Nahe nimmt diese Wünsche ernst. Im Juli 2007 startete die Einrichtung ihr neues Konzept „ Palliative Care –  Begleitung in der letzten Lebensphase und christliche Sterbebegleitung“. „In diesem Jahr soll das Angebot weiter ausgebaut werden“, kündigte Hausleiterin Steffi Gebel kürzlich beim Neujahrsempfang im Haus am See an.

 

Der Begriff Palliativ Care („palliative Versorgung“) steht für eine umfassende Versorgung, die sowohl die körperlichen und psychischen als auch die sozialen und religiösen Bedürfnisse von schwer kranken Menschen berücksichtigt. Im Mittelpunkt steht die Linderung von Schmerzen und die symptomorientierte Pflege auf der Grundlage palliativer Pflegestandards. Daneben spielt auch die psychosoziale und spirituelle Begleitung Schwerstkranker eine wesentliche Rolle. „Es geht darum, den Menschen in seiner Vielfalt und Einzigartigkeit zu begreifen“, sagt Steffi Gebel. Die Leitlinie heißt deshalb „den Willen und die Bedürfnisse der im Haus lebenden Frauen und Männer radikal in den Mittelpunkt“ zu stellen.

 

Um den Bedürfnissen Schwerstkranker gerecht werden zu können und auch um Angehörigen fachlich beratend zur Seite zu stehen, absolvieren die Pflegekräfte eine mehrjährige, umfassende Weiterbildung „Palliative Care“. Ferner wurde bereits im Sommer 2007 ein examinierter Fach-Krankenpfleger mit Zusatzqualifikationen in den Bereichen Onkologie, Schmerztherapie und Palliativpflege eingestellt. Im Interesse einer möglichst unterbrechungsfreien Hilfe und eines umfassenden Kenntnisstandes verfolgt das Haus einen interdisziplinären und einrichtungsübergreifenden Ansatz: Es arbeitet mit all jenen zusammen, die mit den betroffenen Menschen in Beziehung stehen. Neben Angehörigen sind dies auch Haus- und Fachärzte, Schmerztherapeuten und Spezialisten aus anderen Einrichtungen wie Hospize und Palliativstationen, sowie Physio- und Ergotherapeuten, Seelsorger und ehrenamtliche MitarbeiterInnen. Dabei greift das Haus am See auch auf Spezialistinnen und Experten aus den eigenen Einrichtungsreihen zurück, wie etwa auf die Palliativ-Station und die Schmerzklinik in der Caritas Klinik St. Theresia, Saarbrücken.

 

„Auch den Angehörigen gehört unsere Aufmerksamkeit, sie werden nicht allein gelassen“, bekräftigt Steffi Gebel. Frühzeitig mit dem Einzug ihrer Angehörigen ins Haus erhalten sie hilfreiche Informationen über Pflegeversicherung, Patienten- und Betreuungsverfügungen und Vorsorgevollmachten; in der Phase des Abschiednehmens werden sie einfühlsam unterstützt und, wenn gewünscht, auch seelsorgerisch begleitet. Wenn sie in der letzten Lebenszeit ihren Angehörigen über den Tag hinaus nahe sein wollen, können sie selbstverständlich im Haus am See übernachten.

 

„Das Caritas Seniorenzentrum Haus am See mit allen MitarbeiterInnen und Ehrenamtlichen nimmt als katholische Einrichtung den leitbildgemäßen Auftrag wahr, Menschen, die kurzfristig oder ständig in unseren Einrichtungen versorgt werden, wohnen, leben und sterben, ihre Menschenwürde bis zuletzt zu garantieren“, verdeutlicht Hausleiterin Steffi Gebel auch die wichtige ethische Dimension von „Palliative Care“.

 

Nähere Infos bekommen Sie bei der Hausleiterin Steffi Gebel unter der Telefonnummer 06852-908220.

 

Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken mbH (cts) Rhönweg 6, D-66113 Saarbrücken