Kinder und Jugendliche für Senioren

Engagement von Kindern und Jugendlichen begeistert Senioren

72-Stunden-Aktion im Dudweiler SeniorenHaus St. Irmina erfolgreich abgeschlossen – saarlandweit  freuten sich sechs Einrichtungen der Caritas Trägergesellschaft mbH (cts) über die Unterstützung hilfsbereiter junger Menschen

„Das klingt wie die Kirchenglocke von St. Johann!“ Die alte Dame, die dem Klang einer großen Metallröhre lauscht, ist eine der Ersten, die den neuen Klang- und Fühlgarten erkunden. Gemeinsam mit einer Pflegerin schlägt sie gegen die Klangspiele, Hölzer und Metallrohre, die im Garten des Dudweiler SeniorenHauses St. Irmina an einem massiven Holzgestell hängen.  Nur ein paar Meter weiter gibt es noch etwas Neues zu entdecken: An einer großen Stellwand sind unterschiedliche Materialien befestigt: Mit der Hand lassen sich hier etwa Muscheln, Stoffe, Federn und Fell ertasten. Der „Klang- und Fühlgarten“ ist eines von insgesamt drei Projekten, die Kinder und Jugendliche während der 72-Stunden-Aktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend im cts-SeniorenHaus St. Irmina realisiert haben.

25 Jungen und Mädchen im Alter von zehn bis 16 Jahre waren von Donnerstagabend bis Sonntagnachmittag unermüdlich im Einsatz, um den Senioren der Einrichtung eine Freude zu machen. „Das Ergebnis ist fantastisch. Wir sind begeistert, mit was für einem Einsatz die jungen Menschen gearbeitet haben“, sagt Hausleiterin Ute Krüger. Neben dem Klang- und Fühlgarten bauten die freiwilligen Helfer im Haus eine Litfass-Säule, die Demenzkranke an frühere Zeiten erinnern soll, und gestalteten eine Ecke im Flur als „Haltestelle St. Irmina“, die mit einer Sitzbank, einer nostalgischen Uhr und einem  auf die Wand gemalten Schaufenster zum Verweilen einlädt. Zum krönenden Abschluss organisierten die Jungen und Mädchen am Sonntag ein Gartenfest für die Senioren, bei dem Michael Mark, Pastoralreferent der katholischen Kirchengemeinde St. Barbara/Bonifazius, den Klang- und Fühlgarten einsegnete.

„Für uns war es eine schöne Erfahrung, zu sehen, wie viel man erreichen kann, wenn man zusammen etwas macht“, sagt Felicitas Müller, mit 19 Jahren die Jüngste im Leitungsteam der Projektgruppe. „Mir hat es viel Spaß gemacht, weil wir Kinder hier wirklich helfen konnten“, sagt Pascal (11) und erklärt stolz, wie die Litfass-Säule aus alten Kabeltrommeln und Plexiglas zusammengebaut und dann mit alten Zeitungen verkleidet wurde.

Beeindruckt von den Ergebnissen der 72-Stunden-Aktion ist auch Stephan Manstein, Direktor für Alten- und Jugendhilfe bei der cts. Er war am Sonntag im Saarland unterwegs, um sich über die verschiedenen Projektes zu informieren, die in insgesamt sechs Einrichtungen der cts verwirklicht wurden: Das Kinderheim Margaretenstift auf der Rußhütte bekam einen neuen Werkraum, im Theresienheim wurde der Außenbereich neu gestaltet, im Seniorenhaus Hasborn entstand eine Mariengrotte mit Sitzecke, das Hanns-Joachim-Haus Kleinblittersdorf bekam einen „Garten der Sinne“ und in  Schöneberg-Kübelberg freuen sich die Senioren über eine Kräuterspirale und eine Dorflinde samt Sitzbank. „Mit ihrer Teilnahme an der Aktion  haben die Einrichtungen ein Zeichen der Öffnung in die Stadtteile und in die Kirchengemeinden gesetzt“, so Manstein.