Es ist nicht neu, dass das Gesundheitswesen unter erhebli¬chem Druck steht. Seit Jahrzehnten kann man den Eindruck haben, dass es sich hierbei um eine der Groß- und Dauer¬baustellen der Gesellschaft handelt.
Dass die finanziellen Spielräume für die Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens enger werden, ist sichtbar, wenn Nachrichten über Insolvenzen und Zusammenlegungen von Krankenhäusern die Schlagzeilen bestimmen. Die Reformpläne für die Krankenhauslandschaft werden, so fürchten viele, mit einer Ausdünnung der Gesundheits-versorgung einhergehen.
Das Licht am Horizont wird vielfach von einer umfassenden Digitalisierung des Gesundheitssektors erhofft – vereinfachte Prozesse, verlässlichere KI-basierte Diagnostik, telemedizinische Angebote, Gesundheits-Apps und vieles mehr. Die Versprechen sind umfassend. Erreicht werden soll eine möglichst flächendeckende Versorgung mit Gesundheitsleistungen. Und den Personalmangel hofft man mit der An¬werbung von Pflegekräften aus dem Ausland oder mit dem Rückgriff auf Personaldienstleister zu beheben.
Möglicherweise können mit diesen Maßnahmen Effizienzsteigerungen erreicht werden, auch wenn viele Experten davon ausgehen, dass die Spielräume dafür begrenzt sind.
Ist die Medizin, ist die Pflege unterwegs zu einer rein funktionalen Betrachtung?
Reicht es, wenn alle Prozesse optimiert, digitalisiert und mit Künstlicher Intelligenz hinterlegt sind?
Kontrastiert werden die Hoffnungen auf die Steigerung von Effizienz und Funktionalität durch die ebenfalls schon lange bekannten Forderungen nach einer sprechenden Medizin, nach ganzheitlichen Ansätzen in Medizin und Pflege. Hier steht die Erkenntnis im Vordergrund, dass in allen medizi¬nischen, therapeutischen, pflegerischen Prozessen die Be¬ziehung ein entscheidender Faktor von Therapie und Heilung, von Pflege und Betreuung ist.
Die angewandte Ethik im Gesundheitswesen kann sich als Anwältin verstehen: für den Raum von Beziehung und Beziehungsgestaltung, denn das ist wesentlicher Teil des medizinischen, therapeutischen oder pflegerischen Geschehens. Diese Beziehungsdimension gilt es zu bewahren und aufrecht zu erhalten.
Das Thema Beziehung klingt in den unterschiedlichen Fortbildungen des diesjährigen Programms an. Ob es um die Beratung zur Patientenverfügung geht, um die Aufmerk-samkeit auf Suizidalität oder Suizidprävention in den Einrichtungen der Altenhilfe – an vielen Stellen wird deutlich, wie unverzichtbar die gut gestalteten Beziehungen für eine ethisch verantwortete Medizin und Pflege sind.
Das gesamte Programm finden Sie hier.
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