Zur offiziellen Einweihung der neuen Kinderklinik mit Perinatalzentrum und neuen Kreißsälen fand im Vinzentius-Krankenhaus Landau am 2. Juli 2010 ein Festakt statt, an dem auch die rheinlandpfälzische Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen Malu Dreyer teilgenommen hat.
Nach zweijähriger Bauzeit wurden die neuen Räumlichkeiten fertiggestellt. Nachdem im Frühjahr 2008 die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin in das Haupthaus verlegt worden war, konnte im Juli 2008 mit den Baumaßnahmen in der ehemaligen Kinderklinik begonnen werden. Ziel war es, alle Abteilungen, die mit Schwangerschaft, Geburt und der Betreuung von Wöchnerinnen und Neugeborenen zu tun haben, räumlich zu verbinden.
Dafür wurde die alte Kinderklinik komplett entkernt, das innen gelegene Treppenhaus nach außen verlagert, die so zusätzlich gewonnene Fläche für die neuen Räume genutzt. Die neuen Stationen verfügen jetzt über helle und freundlich gestaltete Zimmer für die kleinen Patienten. Jedes Zimmer hat eine eigene Nasszelle. Darüber hinaus kann grundsätzlich ein Bett für einen Elternteil zugestellt werden. Zusätzlich wurden auf den Stationen ein Spielzimmer und ein Aufenthaltsbereich mit Küchenzeile für die Eltern integriert. „Es war uns wichtig, optimale Bedingungen für die Kinder – aber auch für die Eltern – zu schaffen“, erklärt Dr. med. Jürgen Bensch, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendheilkunde. „Deshalb haben wir uns im Vorfeld etliche Kinderkliniken angeschaut, haben nachgefragt, um gute Ideen zu übernehmen und Fehler zu vermeiden.“
Über den neuen Kreißsälen sind die Stationen der Kinderklinik angesiedelt. Auch sie sind nach modernen und patientenfreundlichen Gesichtspunkten konzipiert. Ein Kreißsaal-OP direkt im Entbindungsbereich, mehrere Wehenzimmer und drei Kreißsäle ermöglichen zukünftig doppelt so viele Geburten wie bisher. „Wir sind darauf eingestellt, ab sofort die komplette Geburtshilfe für Landau und die Region kompetent abzudecken“, so der Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe Bernd-Dieter Stutz.
Direkt neben den Kreißsälen liegt die neonatologische Intensivstation. Eine optimale Situation für Mutter und Kind, sind sich die beiden Leiter des Perinatalzentrums, Dr. med. Jürgen Bensch und Dr. med. Bernd-Dieter Stutz, einig. Diese Wand-an-Wand-Lösung zeige den Vorteil gegenüber großen Kliniken: Das Prinzip der kurzen Wege sichere bei Bedarf – zum Beispiel bei Frühgeborenen – eine extrem schnelle medizinische Versorgung. Die tägliche Kommunikation und Kooperation zwischen den einzelnen Fachkliniken im Perinatalzentrum könne nun noch einfacher und effektiver stattfinden.
„Aber auch unser Pflegepersonal profitiert von der neuen räumlichen Organisation“, ergänzt der kaufmännische Direktor Ludger Meier. „Die ausgeklügelte Infrastruktur und die neuen Funktionsräume tragen dazu bei, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu entlasten, das hat bei allen Überlegungen eine große Rolle gespielt.“
Bereits 2004 war mit der Planung der Baumaßnahmen begonnen worden. Die erweiterten Planungen wurden Ende 2007 vom Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen genehmigt. Die Kosten der Baumaßnahmen belaufen sich auf ca. 7,5 Millionen Euro. Das Land Rheinland-Pfalz fördert den Bau mit 4,3 Millionen Euro. Sowohl die Planung des Projekts als auch die Bauleitung führte das Architekturbüro Peter Buchert aus Landau durch.
Mehr Infos zum Krankenhaus finden Sie unter www.vinzentius.de
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