"Ein Tag der Freude"

Das Interesse war immens: Bei strahlendem Sonnenschein feierte das Caritas SeniorenHaus Bous am Sonntag sein 10-jähriges Bestehen. Die Kapelle platzte aus allen Nähten – die Plätze waren schnell besetzt und es wurden immer mehr Stühle gebracht. Eine Videoübertragung in den großen Saal gab es auch – aber irgendwie wollte ja jeder live dabei sein beim Festgottesdienst mit prominenter Besetzung. Weihbischof Franz Josef Gebert, Pastor Christian Müller, Pater Eberhard Neugebauer und Diakon Wolfgang Schu zelebrierten ihn gemeinsam mit Bewohnern, Mitarbeitenden und Gästen. Die musikalische Gestaltung übernahm der Männergesangverein Concordia Bous – ein treuer Wegbegleiter in all den Jahren, in denen das Haus bereits besteht.

„Liebe und Gemeinschaft ist das, was menschliches Zusammenleben ausmacht“, sagte Weihbischof Gebert in seiner Predigt. „Sie alle haben in ihrem bisherigen Leben die Welt durch Ihr Tun bereichert – durch Ihren Glauben, Ihre Hoffnung und Ihre Liebe. Doch nun ist der Zeitpunkt, zu erfahren, dass die menschliche Würde nichts mit unserer Leistung zu tun hat – sie ist unabhängig davon. Mein Wunsch an Sie alle – Bewohner, Mitarbeitende und Gäste – ist es, dass sie hier einen Lebensraum menschlicher Würde erfahren und bewahren.“

In seinem anschließenden Grußwort würdigte der Geschäftsführer der cts-Altenhilfe, Michael Groß, die Geschichte der Einrichtung, die als „Haus Bergfriede“ bereits viel weiter zurückreicht als 10 Jahre – die allerersten Bauarbeiten begannen bereits im Jahre 1968. „Für die musikalische Begleitung sorgte übrigens damals wie heute der Männergesangverein Concordia Bous - – aber vermutlich in etwas anderer Besetzung“, blickte er mit einem Augenzwinkern zurück. „Im Jahr 2004 wurde das SeniorenHaus Bergfriede Teil der cts-Familie. Gemeinsam mit der Gemeinde Bous fanden recht bald Gespräche statt und es wurden Lösungen gesucht, wie das SeniorenHaus an moderne Standards angepasst werden konnte. Und wie das mit maßgeschneiderten Lösungen nun mal so ist, hat das ganze seine Zeit gedauert. Aber wir wissen ja: Gut Ding will Weile haben. Und so viel können wir nach 10 Jahren definitiv sagen: Gut ist es geworden.“

Dem schloss sich Bürgermeister Stefan Louis aus vollem Herzen an. „Seit meinem Amtsantritt vor 18 Jahren begleitet mich das Thema Neubau des SeniorenHauses Bous – und auch wenn es etwas Zeit gekostet hat, die richtige Strategie mit Betreutem Wohnen und Hospiz zu finden, so können wir doch jetzt erkennen: Sie ist voll aufgegangen – das Warten hat sich gelohnt! Und der Seniorennachmittag im Petri Hof vor ein paar Wochen hat es wieder gezeigt: Die Bewohnerinnen und Bewohner des SeniorenHauses waren und ein fester Bestandteil der Gemeinde Bous – darüber sind wir sehr froh.“

Hausleiterin Andrea Magin blickte in einer bewegenden Rede zurück auf den Beginn des Neubaus, die Vorbereitungen und die aufregenden Tage des Umzugs mit all ihren Herausforderungen und Wünschen. „Mitarbeitende und Bewohner haben den ganzen Prozess mit so viel Engagement, Interesse und Vorfreude begleitet – das war eine sehr intensive Zeit. Ich möchte allen danken, die dazu beigetragen haben, dass dies alles so gut gelungen ist. Und auch – und besonders – im Rückblick auf die drei Jahre der Corona-Pandemie mit all ihren Einschränkungen ist heute ein Tag der Freude!“ Und dieser wurde im Anschluss mit Musik, Essen und Gedichten gebührend gefeiert:

Den Startschuss für einen abwechslungsreichen und fröhlichen Nachmittag gab der Männergesangverein Concordia Bous und sorgte mit seinen Liedern wie „la Montanara“ für Gänsehautmomente.

In der Cafeteria und in den schattenspendenden Zelten ließen es sich die Gäste gut gehen und genossen das bunte Programm bei sommerlichen Temperaturen. Spiel und Spaß gab es am Glücksrad, dass mit tollen Gewinnen lockte. Im Foyer verfolgten die Besucher interessiert die aufgestellten Bilderwände und Alben der letzten zehn Jahre des SeniorenHauses. Angehörige, Bewohnerinnen und Bewohner, Gäste kamen schnell ins Gespräch und konnten sich auf den vielen Fotos erkennen.

Zwischen den Musikbeiträgen hatte sich auch Mundartdichter Otto Thiel angekündigt. Mit den Gedichten „Enn Feeschfeia schunn uff da Erd“ und „Enn Seelennatzler“ brachte das Bouser Urgestein die Besucherinnen und Besucher zum Schmunzeln. Einen perfekten Abschluss bildete an diesem schönen sommerlichen Festtag der Auftritt von Gelon Doswell. Der in Wadgassen lebende Sänger spielte englische Hits der 60er und 70er und sorgte bis in die Abendstunden für die passende Stimmung.

Der guten Stimmung, dem abwechslungsreichen Festprogramm und dem wunderbaren Wetter waren es zu verdanken, dass dieses Jubiläumsfest zu einem großen Erfolg wurde. „Ein wunderbares Fest“, schwärmte Franz Lauer, Besucher und Sänger des MGV Concordia und auch Einrichtungsleiterin Andrea Magin war am Ende des Festtages mehr als zufrieden: „Es war ein rundum gelungenes Fest mit vielen schönen Begegnungen. Mein Dank gilt allen Helferinnen und Helfern, die so tatkräftig unterstützt haben. Nahezu alle Mitarbeiter waren an vor Ort und packten mit an.“