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17.06.2013

Dr. Birgit Kugel zu Besuch in Bous und auf dem Hofgut Imsbach

72-Stunden-Aktion: Junge Leute schaffen Orte zum Grillen, Schweigen und Erinnern - Diözesan-Caritasdirektorin ist begeistert vonFantasie, Motivation und Einsatzwillen der beteiligten Jugendlichen.

 „Toll, wie kreativ Ihr seid!“ Diözesan-Caritasdirektorin Dr. Birgit Kugel ist begeistert von Fantasie, Motivation und Einsatzwille, mit denen sich Kinder und Jugendliche aus dem Saarland an der 72-Stunden-Aktion beteiligen: „Euch hat wirklich der Himmel geschickt!“ Insgesamt entstehen im Saarland sieben Projekte, bei denen die Caritas Partner ist. Dr. Birgit Kugel besuchte die Aktionen in Theley, Bous und Beckingen-Haustadt.


Erste Station des Besuchs war das Hofgut Imsbach in Theley. Die  Messdienerinnen und Messdiener Theley hatten die Aufgabe bekommen, für die Kinderwohngruppe der Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken CTS auf dem Hofgut einen Grillplatz zu bauen, das Ganze als ein „get-it-Projekt“: Dies heißt, dass die Aktionsteilnehmer erst bei Beginn der Aktion erfahren, was sie tun sollen – eine ganz schöne Herausforderung für die zehn- bis 20-Jährigen Jungen und Mädchen. Entsprechend sind sie heftig beschäftigt und kommen ordentlich ins Schwitzen. Aber Anstrengung macht den jungen Leuten nichts aus: „Ich mache das doch freiwillig“, meint Till und schwingt die Hacke, um den Boden für den künftigen Grillplatz vorzubereiten. Das sieht auch Emily so: „Ist anstrengend, aber macht Spaß!“´


Eine Brücke zwischen Jung und Alt bauen die Messdienerinnen und Messdiener aus Bous. Am Freitagmorgen sind sie gerade dabei, Interviews mit Bewohnern des CTS-Seniorenhauses Bergfriede Bous auszuwerten. Sie legen symbolische „Wege der Erinnerung“ an. Anhand alter Kalenderbilder wecken sie Erinnerungen der alten Menschen und gestalten daraus ein Geocaching durch den kleinen Ort. Auf einer großen Tafel werden Ideen und Gedanken festgehalten. Für die Jugendlichen ist es ein besonderes Erlebnis: „Es lohnt sich, mit alten Menschen zu reden und zu hören, was sie erlebt haben“, meint eine der Aktionsteilnehmerinnen. Und außerdem merke man, dass die alten Menschen sich sehr freuen über den Kontakt mit den Jugendlichen.


Zum Abschluss fährt Dr. Birgit Kugel nach Beckingen-Haustadt. Dort entsteht ein ungewöhnliches Projekt, ein gemeinsamer Ruhe- und Gedenkort für den Ambulanten Hospizdienst sowie für die Kinder der benachbarten Kita. Das „Team for help – Messdiener & Co“ hat am Freitag damit begonnen, eine gemeinsame Ecke zwischen dem Gebäude des Hospizdienstes und der Kita zu einem Ort zu gestalten, an dem Zeit ist zum Innehalten, zum Trauern oder zum Schweigen. Zunächst waren die Jugendlichen von ihrem „get-it-Projekt“  überrascht: „Vor dieser Aufgabe hatten wir schon jede Menge Respekt“, berichtet Ines. Viel Kreativität ist gefragt, um den kleinen Bereich so zu gestalten, dass er später seinen Zweck als einladender Aufenthaltsort erfüllt. Was die Planung verrät, sieht gut aus: Das Thema Abschied und Trauer wird durch Symbole wie Regenbogen oder Klangspiel erfasst, und verschiedene Elemente wie Pflanzen, Steine oder sogar ein Vogelhäuschen bringen eine schöne Atmosphäre. Um das alles hinzubekommen, ist am Freitag aber erst mal Steine schleppen angesagt.
Das Fazit von Dr. Kugel nach der 72-Stunden-Tour war sehr positiv: „Junge Leute engagieren sich für andere und investieren ihre Zeit, um den Alltag von anderen Menschen schöner zu machen. Das ist einfach prima.“


Der Diözesan-Caritasverband Trier fördert die 72-Stunden-Aktion mit bis zu 15 000 Euro.

 

 

Text & Bilder: Gaby Jacquemoth

 

Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken mbH (cts) Rhönweg 6, D-66113 Saarbrücken