Suchen
Schriftgröße
Kontrastdarstellung
10.05.2022

„Die Menschen sind die große Stärke der cts“

Dr. Hanspeter Georgi, Alexander Funk und Heinz Palzer blicken auf die Aufgaben, Herausforderungen und Zukunft der cts
Bild

Was sind die großen Stärken der cts, wo liegen die Herausforderungen?


Dr. Hanspeter Georgi, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung:
Das klare Leitbild und das am christlichen Menschenbild orientierte Wertesystem bieten eine vertraute Basis für das tägliche Handeln. Dadurch herrscht ein vertrauensvolles und verlässliches Miteinander auf und zwischen allen Ebenen, so auch zwischen Aufsichtsrat, Gesellschafterversammlung und Geschäftsführung. Das Motto „So viel zentral wie nötig, so viel dezentral wie möglich“ – das in einem Unternehmen wie dem cts-Verbund mit den Bereichen Krankenhaus, Reha, Altenhilfe und Jugendhilfe harmonisch, aber effektiv zu gestalten, verlangt nach einem sensiblen, zugleich aber auch respektvollen leadership. Unternehmen bleiben wettbewerbsfähig, wenn sie Tugenden wie Vertrauen, Verantwortung, vorbildliches Verhalten sowie auch Uneigennützigkeit pflegen, also Eigenschaften, die die Unternehmenskultur des cts- Verbunds auszeichnen und ihn somit wetterfest machen für Herausforderungen.


Alexander Funk, Vorsitzender des Aufsichtsrates:
Die Menschen sind die große Stärke der cts. Unser werteorientiertes Handeln mit einem klaren christlichen Leitbild muss täglich von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gelebt werden. Nur dann kann unser Dienst allen Hilfesuchenden, egal ob jung oder alt, zugutekommen. Damit ist auch schon die Herausforderung beschrieben: Wie können wir in Zeiten des demografischen Wandels neue und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewinnen, die diesen wertvollen Dienst an der Gesellschaft auf sich nehmen?


Heinz Palzer, Geschäftsführer der cts:
Die cts hat einen klaren, hilfe- und werteorientierten Auftrag. Von der Ausbildung junger Menschen in wichtigen Gesundheitsberufen und im Bereich Erziehung, der Kinder-, Jugend- und Eingliederungshilfe, der Gesundheitshilfe in unseren Krankenhäusern und Rehakliniken, der Altenhilfe bis hin zur Begleitung sterbender Menschen in unserem Hospiz. Mit Menschen für Menschen da zu sein, ist unser gemeinsamer Auftrag. So heißt es in unserem Leitbild. Ich halte dieses klare „Mission Statement“ und dass wir als Unternehmen Teil der Caritas sind für ein absolutes Plus. Sowohl im Hinblick auf unsere Klienten, die der Marke Caritas vertrauen, als auch im Hinblick auf unsere Mitarbeitenden. Die AVR-Caritas sind ein attraktiver Tarifvertrag und die cts ist ein attraktiver Arbeitgeber. Eine weitere Stärke ist sicherlich die wirtschaftliche Stabilität der cts. Die cts ist ein Arbeitgeber, der sichere Arbeitsplätze bietet und jungen Menschen eine vielfältige berufliche Zukunftsperspektive. Teil eines starken Verbundes zu sein, ist großer Vorteil für unsere Einrichtungen. In der Pandemie ist das besonders deutlich geworden. Das hat sich gezeigt bei der Beschaffung von dringend benötigten Schutzartikeln über unseren Zentraleinkauf bis hin zur Unterstützung durch Mitarbeitende anderer Eirichtungen, wenn es in einzelnen Einrichtungen zu Personalengpässen kam. Und durch die jederzeitige Verfügbarkeit von Expertenwissen, sei es in hygienischen, medizinischen, aber auch in wirtschaftlichen und rechtlichen Fragen.

 

Herausforderungen / Themen der näheren Zukunft


Georgi:
Eine zentrale Herausforderung liegt darin, das Spannungsverhältnis zwischen den wachsenden Aufgaben einerseits und den wirtschaftlichen sowie finanziellen Gegebenheiten/ Knappheiten so zu meistern, dass der cts-Verbund seinem caritativen Anspruch jederzeit gerecht werden kann. Der Wettbewerb wird an Dynamik zulegen, Konsolidierungen in der Gesundheitswirtschaft werden zum permanenten Phänomen, Fragen der optimalen Betriebsgröße in den verschiedenen Bereichen und Einrichtungen werden zu beantworten sein. Des Weiteren werden Technologien wie KI, Robotik u.ä. Eingang halten – auch in die Gesundheits- und Sozialwirtschaft. Wer sich rechtzeitig damit befasst und zum Nutzen für Patienten zur Anwendung bringen kann, wird sich einen Wettbewerbsvorteil erarbeiten. Deshalb muss die Entwicklung und kontinuierliche Umsetzung einer Digitalisierungsstrategie für den gesamten cts-Verbund (nicht nur smart hospital, sondern smart cts) unbedingt auf der Agenda stehen.
Wichtige Themen für die nähere Zukunft sind außerdem das Zukunftsprojekt CaritasKlinikum Saarbrücken als Voraussetzung für die Ein- Standort-Lösung – damit im Zusammenhang stehend eine schnellstmögliche Verbesserung der Parkmöglichkeiten für Patienten wie deren Begleiter am Standort Saarbrücken. Darüber hinaus ein reibungsloser Übergang in der Geschäftsführung, -Maßnahmen zu Gewinnung von Fachkräften und das Entdecken und konsequente Nutzen von Kooperationspotentialen.


Funk:
Für die cts wie für alle anderen Unternehmen im Sozial- und Gesundheitsbereich wird die Digitalisierung eine zunehmend große Rolle spielen. Die Technisierung schreitet fort, Robotik ist längst nicht mehr reine Zukunftsmusik und dementsprechend müssen auch Abläufe digitalisiert und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in diesen Bereich ausgebildet und geschult werden. Wobei für uns klar ist: Der Mensch ist und bleibt im Mittelpunkt.
Die Zusammenführung der beiden Krankenhausstandorte Rastpfuhl und Dudweiler mit dem Neubau des Bettenhauses ist sicherlich das größte Thema der näheren Zukunft. Diese große Investition wird unsere Krankenhaussparte zukunftssicher machen – davon bin ich überzeugt.


Palzer:
Die größte Herausforderung aktuell und in der Zukunft ist die Gewinnung qualifizierter und engagierter Mitarbeitender. Das gilt für alle Bereiche, besonders, aber nicht nur für die Bereiche Pflege, Medizin und Erziehung. Ein zentrales Zukunftsthema ist daher die Mitarbeitergewinnung und -bindung. Die Bereiche Ausbildung und Personalentwicklung und die Schaffung guter Rahmenbedingungen für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf gewinnen immer mehr an Bedeutung. Hier müssen und werden wir uns zukünftig besonders engagieren. Als weiteres zentrales Thema wird uns die Digitalisierung begleiten. Diese beinhaltet eine große Chance, Prozesse in unseren Einrichtungen besser, transparenter, sicherer und effizienter zu machen, indem wir sie auf dem Hintergrund der Digitalisierung neu denken.
Bezogen auf das CaritasKlinikum wird uns in den kommenden Jahren die Zusammenführung der Krankenhausstandorte St. Josef und St. Theresie auf dem Saarbrücker Rastpfuhl besonders herausfordern. Und zwar sowohl in baulicher wie in betriebsorganisatorischer Hinsicht. Die Planungen laufen bereits auf Hochtouren. Ein nächster wichtiger Entwicklungsschritt wird die Ausgliederung des CaritasKlinikums in eine GmbH mit einer eigenen Geschäftsführung sein. Mit der rechtlichen Verselbständigung soll vor allem die Verantwortlichkeit und die Dynamik der Führung vor Ort gestärkt und das CaritasKlinikum Saarbrücken als eigenständige Gesellschaft im Wettbewerb noch besser positioniert werden. Zugleich soll die cts noch stärker auf die Aufgaben einer Holding, also die Beteiligungsführung und die Zurverfügungstellung zentraler Kompetenzen und Services fokussiert werden.

 

Wo sehen Sie die cts in 10 Jahren?


Georgi:
Die Zukunft ist offen. Wo der cts-Verbund als gemeinnützige Unternehmensgruppe in welcher Dimension und mit welchen Einrichtungen in 10 Jahren aussehen wird, vermag ich nicht zu sagen. Es wird viel von einem guten Miteinander zwischen den Gremien einerseits und zwischen Trägergesellschaft und den einzelnen Einrichtungen abhängen, aber nicht nur von dem Miteinander, sondern ebenso auch von deren Kompetenz und Weitblick, Chancen und Gelegenheiten ein- und abzuschätzen. Dabei werden angesichts der Erwartungen der jüngeren Generationen die Ansprüche an die Personalführung (Stichwort u.a. work life balance) zunehmen. Wie und wie schnell Unternehmen auf solche demographisch und soziologisch begründeten Verhaltensänderungen reagieren, entscheidet über ihre Wettbewerbsfähigkeit am Arbeitsmarkt. Hinzu kommt: Die Unternehmen werden sich besser behaupten, die das Kreativitätspotential ihrer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bestmöglich zur Entfaltung bringen können.


Funk:
Die cts wird ganz klar weiterhin zu den wichtigsten und verlässlichsten Akteuren bei Fragen rund um Gesundheit, Alten-, Kinder- und Jugendhilfe sowie Bildung im Saarland gehören. Als verlässliches, qualitätsorientiertes Dienstleistungsunternehmen hat sich die cts in den vergangenen 20 Jahren einen sehr guten Ruf im Saarland erarbeitet.

 

Was wünschen Sie der cts für die Zukunft?


Georgi:
Stets zufriedene Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die gerne ihr tägliches Handeln an dem Leitbild und dem Wertesystem der cts orientieren und damit zu der cts-Unternehmenskultur beitragen. Ihr Stolz auf diese Identität wird eine tragende emotionale Basis sein für eine gute Zukunft der cts- Unternehmensgruppe. Natürlich wünsche ich auch, dass die öffentliche Hand der cts- Unternehmensgruppe die Mittel für investive Zwecke immer dann zeitnah zur Verfügung stellt, wenn sie nachweislich i.S. der effizienten Projektrealisierung erforderlich sind.
Allen, die für die cts tätig sind, egal in welcher Einrichtung, auf welchen Ebenen, an welchen Arbeitsplätzen: Bleiben Sie optimistisch. Denn nur von einer solchen optimistischen Grundhaltung lassen sich die täglichen Probleme oder die größeren Herausforderungen bestmöglich meistern.


Funk:
Die vergangenen Jahre waren geprägt durch Konsolidierung, Zentralisierung und Spezifizierung. Nunmehr stehen große Investitionen an - und das in einer schwierigen Zeit gerade im Gesundheitsbereich. Ich wünsche der cts, dass wir diese Investitionsphase gemeinsam gut meistern und als erfolgreicher gemeinwohlorientierter Dienstleister behutsam wachsen können. Damit wir ganz im Sinne der frohen Botschaft sagen können: »Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid! Ich will euch erquicken« (Mt 11,28).


Palzer:
Die Gewinnung von Mitarbeitenden, die die weitere Entwicklung der cts und ihrer Einrichtungen im Sinne unseres Leitbildes aktiv mitgestalten, den Gremien Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung wünsche ich eine gute Hand bei der Auswahl der neuen Geschäftsführungen der cts. Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle ganz ausdrücklich bei meinem scheidenen Mit-Geschäftsführer Rafael Lunkenheimer für die vertrauensvolle Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren – ich wünsche ihm von Herzen alles Gute für die vor ihm liegende Zeit. Uns allen wünsche ich ein vertrauens- und respektvolles Miteinander auf dem zukünftigen Weg der „cts-Familie“.

 

Was ist die cts für Sie - in drei Worten?


Georgi:
cts: das c steht für caritativ, das t steht für talentiertes Handeln, das s steht für serviceorientiert.


Funk:
caritativ, Team, stark.

 

Palzer:
Professioneller caritativer Dienstleister.

Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken mbH (cts) Rhönweg 6, D-66113 Saarbrücken