Christa und Erwin Pitz: Ehrenamt seit 10 Jahren

Christa und Erwin Pitz kümmern sich seit 10 Jahren ehrenamtlich um die Senioren in St. Anna 

Samstags um 10 Uhr ist Kino. Das ist seit zehn Jahren so – und das bleibt auch so. Seit zehn Jahren bringen Christa und Erwin Pitz aus Dudweiler den Bewohnern des Alten- und Pflegeheims St. Anna in Neuweiler die große Welt der Filme, immer samstags um 10 im Augustinus-Saal. Dort gibt es dann Tier- oder Heimatfilme, die das Ehepaar Pitz in der laufenden Woche aufzeichnet. „Angefangen haben wir mit 2 Filmen: Der kleine Muck und Das singende, klingende Bäumchen. Inzwischen haben wir ein Archiv von rund 160 Filmen – Kassetten und DVDs“, erzählt Erwin Pitz. Und den Geschmack der Bewohner kennen die beiden inzwischen auch sehr gut: Mit Krimis brauchen sie den Leuten hier gar nicht zu kommen. Aber bei den Heimatfilmen, da fließt schon mal die eine oder andere Träne. „Und manchmal erkennen die Bewohner die Lieder wieder und singen mit – das finde ich so schön“, schwärmt Christa Pitz. Dann schaut auch schon mal die Schwester Oberin Benedikta zur Tür hinein und ist begeistert von so viel Lebensfreude.

Sie war es auch, die das Ehepaar Pitz vor zehn Jahren fragte, ob sie sich nicht ehrenamtlich engagieren wollten. Damals betreute Christa Pitz in St. Anna eine Bekannte mit einem amputierten Bein – und war spontan bereit, sich auch weiterhin einzubringen. Seitdem sind die beiden zwei Mal die Woche dort zu finden, wo sie gebraucht werden. Nicht nur beim Kino – auch beim Spazierengehen, in der Waschküche beim Wäsche falten oder in der Stationsküche. „Die beiden sind so eine große Hilfe – wir sind so froh, dass sie bei uns sind.“ Hausleiterin Karin Bleif ist glücklich über so viel Engagement.

„Das macht uns so viel Spaß“, erzählt Christa Pitz und ihre Augen leuchten. „Ich habe sowieso so gerne mit Leuten zu tun – und dann nehme ich sie eben manchmal einfach in den Arm. Das tut ihnen gut.“

Einer der Bewohner hat Erwin besonders in sein Herz geschlossen. „Er ist blind – und dann greift er meinem Mann an den Bauch und sagt: Ach, mein Freund, der Erwin ist da!“ Christa und Erwin Pitz haben selbst weder Kinder noch Eltern, um die sie sich kümmern müssten. „Die Bewohner und auch das Personal hier, das ist wie eine große Familie. Wir fühlen uns hier wie daheim. Und unser größter Wunsch für die Zukunft ist, dass das so bleibt.“