28.05.2010

Bischof Dr. Stephan Ackermann besucht die cts

Kürzlich hat der Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann ein im Saarland einzigartiges Projekt aus der Taufe gehoben: Gemeinsam mit Vertretern der Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken mbH (cts) widmet sich das Bistum dem „Netzwerk SeniorenSeelsorge“.

     

Am Donnerstag, 27. Mai, hat der Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann ein im Saarland einzigartiges Projekt aus der Taufe gehoben: Gemeinsam mit Vertretern der Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken mbH (cts) widmet sich das Bistum dem „Netzwerk SeniorenSeelsorge“. Über fünf Jahre werden beide beteiligten Partner neue Wege in der seelsorgerischen Betreuung älterer Menschen erforschen und gehen.

 

Gemeinsam wollen sie ein Netzwerk aufbauen, das die Bedürfnisse von älteren Menschen, Heimbewohnern, Mitarbeitern, Ehrenamtlichen, Pfarrgemeinden und Seelsorgern genau in den Blick nimmt und auf dieser Basis Modelle neuer Zusammenarbeit erarbeitet.

 

Stephan Manstein, Direktor des Geschäftsbereichs Jugend- und Altenhilfe der cts, erklärt die Initiative: „Die cts ist Trägerin von elf Seniorenhäusern und wir bemerken seit Jahren eine wachsende Kluft zwischen den seelsorgerischen und spirituellen Bedürfnissen der Bewohner und den sinkenden Ressourcen innerhalb der Einrichtungen und der entsprechenden Pfarrgemeinden vor Ort. Wurde diese Kluft lange Zeit durch die vor Ort tätigen Ordensschwestern mehr als überbrückt, so ist dies leider auf Grund der demografischen Veränderungen, die auch die Orden betrifft, und des dadurch bedingten Rückzuges aus der aktiven Begleitung vor Ort zunehmend nicht mehr möglich.“ Hier soll das Projektteam ansetzen und neue Möglichkeiten finden. Darüber hinaus wollen die Projektverantwortlichen für die zunehmende Zahl demenziell erkrankter Menschen neue Konzepte der seelsorgerischen Begleitung erarbeiten. „Der cts ist es im Rahmen ihres christlichen Menschenbildes und des Trägerverständnisses ein Bedürfnis, die Bewohner, ihre Angehörigen sowie die angestellten und ehrenamtlichen Mitarbeiter in diesem Bereich zu unterstützen“, erklärt Manstein weiter.

 

Auch die Zivil- und Pfarrgemeinden wollen und müssen den Bedürfnissen der immer älter werdenden Gesellschaft entgegenkommen. Im Rahmen der immer größer werdenden pastoralen Räume für immer weniger Seelsorger stellt sich auch hier die Frage, wie eine umfassende, pastorale Begleitung noch sichergestellt werden kann. Horst Drach, Leiter der Abteilung Pastorale Felder im Bischöflichen Generalvikariat Trier und zusammen mit Manstein Leiter des Gemeinschaftsprojekts von cts und Bistum Trier, sieht vor diesem gesellschaftlichen und demografischen Hintergrund im Projekt „Netzwerk SeniorenSeelsorge“ Lernperspektiven für die künftige Seelsorge in Einrichtungen der Altenhilfe und für die stetig wachsende Zahl von immer älter werdenden Menschen in den Pfarreien und Pfarreiengemeinschaften des Bistums Trier. „Wir wollen herausfinden, wie Seelsorge für diese Zielgruppe künftig aussehen kann“, sagt Drach. „Ohne soziale Netzwerke ist sie nicht mehr leistbar sein“, ergänzt Manstein.

 

Diese Netzwerke sollen nun aufgebaut werden – und das lassen sich cts und das Bistum einiges kosten: Die Erkenntnisse, die das Team während der gemeinsamen Arbeit sammelt, stehen in Form von Handreichungen und Arbeitshilfen nicht nur den beteiligten Einrichtungen und Pfarrgemeinden zur Verfügung, sondern auch am Projekt unbeteiligten Pfarrgemeinden und Trägern.

 

Mit dem Wunsch des Bischofs, „dass die, die aktiv werden, zum Segen werden“, ist nun der Startschuss gefallen – im ersten Schritt werden drei Pfarrgemeinden und cts-SeniorenHäuser ausgewählt, mit denen der Aufbau der Netzwerkstrukturen zur seelsorgerischen Begleitung von Senioren, Angehörigen, Mitarbeitern und Ehrenamtlichen beginnt.

 

 

Bild: Bistum Trier/Marliese Klees

Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken mbH (cts) Rhönweg 6, D-66113 Saarbrücken