„Es freut mich sehr, dass so viele Menschen unserer Einladung gefolgt sind“, begrüßt cts-Geschäftsführer Rafael Lunkenheimer die Anwesenden. „Das SeniorenZentrum Haus am See ist eine ganz besondere Einrichtung für mich. Genau hier trat ich meinen ersten offiziellen Termin – damals zum Spatenstich der neuen Wohnbungalows des Betreuten Wohnens – als neuer Geschäftsführer der cts an und heute, genau acht Jahre danach, beende ich meine Tätigkeit bei der cts mit dem Spatenstich für den Neubau der stationären Pflegeeinrichtung Haus am See. Ein ganz besonderer Moment für mich.“
Nicht nur für ihn ist der Spatenstich ein besonderer Termin. Unter dem Motto „Gemeinsam alt werden in Neunkirchen / Nahe - Innovative Weiterentwicklung pflegerischer und sozialraumorientierter Versorgungs- und Wohnkonzepte“ beginnt nun die Umsetzung eines neuen Wohnkonzeptes und die Neubaupläne des Caritas SeniorenZentrums Haus am See nehmen auf dem Grundstück bauliche Gestalt an. Darüber freuen sich Bewohner und Mitarbeitende gleichermaßen und stimmen gemeinsam zum Festakt die Lieder „An Tagen wie diesen“ von den Toten Hosen und „Wenn nicht jetzt, wann dann“ von den Höhnern an.
Pflege, Betreuung und Unterstützung spielen in Neunkirchen/Nahe seit über 100 Jahren eine wichtige Rolle. 1911 kamen drei Schwestern aus Wien hierher und machten es sich zur Aufgabe, Menschen mit Unterstützungsbedarf zu helfen. Sie etablierten eine der ersten Pflegeeinrichtungen in der Gemeinde Nohfelden. Im Jahre 1968 kam es zu einem Brand, bei dem das Kloster der Schwestern abbrannte. Mit viel Engagement und einer gemeinsamen Vision kämpfte man um eine neue Pflegeeinrichtung im Ort. Und daraus entstand das heutige Caritas SeniorenZentrum Haus am See mit seinen angrenzenden Wohnbungalows.
„Die Caritas hat hier schon früh das Potential gesehen und genutzt, in Neunkirchen/Nahe ein Quartierswohnen für ältere Menschen zu ermöglichen. Zum einen können Senioren, die aufgrund vielseitiger Erkrankungen professionelle Pflege und Betreuung benötigen, in einer stationären Einrichtung ein neues Zuhause finden – aber zugleich ermöglicht die Wohnform es auch den Senioren, die noch selbstständig leben und vereinzelte Versorgungsleistungen in Anspruch nehmen möchten, im Rahmen des Betreuten Wohnens zu leben. Das war bei der Errichtung vor rund 50 Jahren einzigartig, modern und zukunftsweisend“, betont cts-Geschäftsführer Rafael Lunkenheimer. Hierzu ergänzt Landrat des Landkreises St. Wendel Udo Recktenwald: „Selbsthilfe in allen Ehren – es ist aber auch elementar, einen Ort zu haben, an dem professionelle Pflege, Betreuung und Unterstützung großgeschrieben wird. Und genau das ist hier zu finden. Dafür danke ich allen Mitarbeitenden herzlich.“
Nach rund 50 Jahren ist das Hauptgebäude des SeniorenZentrums nicht mehr sanierungsfähig, so dass in intensiver Detailarbeit ein Neubau geplant wurde. Dabei investiert die cts rund 13,5 Millionen Euro in den Neubau. „Die Bauphase wird rund 18 Monate dauern, so dass im Jahre 2024 die Bauarbeiten abgeschlossen sein werden“, erklärt der leitende Architekt der Firma GJL Freie Architekten BDA Jürgen Löffler. „Besonders wichtig war es für uns – aber auch für die cts und Verantwortlichen des Hauses - das neue Gebäude nicht nur den Bedürfnissen der Bewohnerinnen und Bewohner, sondern auch der Mitarbeitenden anzupassen.“
Für die Konzeption des Neubaus steht das Wohnen in der Gemeinschaft im Vordergrund. So werden sich zukünftig im Zentrum des Hauses die Wohn‐, Ess‐, und Aufenthaltsbereiche, die Küche und der Pflegestützpunkt befinden. Das Haus verfügt über acht Sonderpflegezimmer - stützpunktnahe größere Zimmer für Bewohner mit hoher Pflegebedürftigkeit, die einen hohen medizinisch- technischen Aufwand haben.
Weiterhin fester Bestandteil des Hauses wird die erfolgreiche palliativ‐geriatrische Spezialisierung, sowie die enge Verbundenheit mit der Pfarr- und Zivilgemeinde und Vereinen sein. „Unser Haus ist und war schon immer ein Ort der Begegnung und generationenübergreifenden Inklusion, wo gelebt, getanzt, gegessen und gefeiert wird. Es ist ein Markenzeichen der Gemeinde Nohfelden und das soll auch so bleiben“, sagt Hausleiterin Steffi Gebel.
Diese enge Verbundenheit zeigte sich auch beim Spatenstich selbst: den machten die ortsansässigen Kindergartenkinder kurzerhand selbst – gemeinsam mit Steffi Gebel, Rafael Lunkenheimer – und mit ganz viel Spaß und Freude.